Aktienhandel für Anfänger
Aktienhandel für Anfänger
Seit der Finanzkrise von 2008 – ausgelöst durch das Platzen der Blase am US-Hypothekenmarkt – haben die Notenbanken den Leitzins immer weiter gesenkt. Die Europäische Zentralbank (EZB) sowie die Bank of Japan (BoJ) waren sogar noch tollkühner. Denn in Europa und Japan kostet die Geldanlage bei den Zentralbanken nun sogar Geld, statt eine Rendite zu erbringen. Man spricht hierbei vom Negativzins.
Während die US-Notenbank Fed bereits den Normalisierungspfad beschritten hat, bleibt das Niedrigzinsumfeld diesseits des Atlantiks wohl noch eine ganze Zeit bestehen. Festgeldanlagen bringen daher keine oder nur eine sehr geringe Rendite. Deshalb sollten Anleger nach attraktiveren Anlagemöglichkeiten Ausschau halten. Vielfach stehen dabei Aktien vielfach im Fokus, da sie leicht zu verstehen sind und sich somit auch gut für Anfänger eignen.
Was sind Aktien?
Aktien sind Wertpapiere, die einen bestimmten Anteil an einem Unternehmen – genauer gesagt einer Aktiengesellschaft – verbriefen. Indem Sie eine Aktie erwerben, werden Sie also Teil einer Unternehmung und damit auch der Wirtschaft. Somit stellen diese Inhaberpapiere für Sie eine ganz reale und einfache Möglichkeit dar, am ökonomischen Aufschwung eines Landes zu partizipieren. Dies kann einerseits gelingen, wenn die Aktie im Kurs steigt. Andererseits zahlen viele Unternehmen auch eine Dividende. Sie ist Ihr Anteil am Unternehmensgewinn.
Wie hoch ist mein Anteil am Unternehmen?
Wie viel Sie von einem Unternehmen besitzen, hängt von der Anzahl der Aktien ab, die ausgegeben wurden und natürlich auch von Ihrer Positionsgröße. Angenommen, Facebook Inc. hätte drei Millionen Aktien ausgegeben und Sie kaufen sich 300 Stück. Dann würde Ihr Anteil an Facebook 0,01 Prozent betragen.
Wie viel ist ein Unternehmen wert?
Wenn Sie erfahren möchten, wie viel ein Unternehmen im Augenblick an der Börse Wert ist, dann müssten Sie lediglich die Marktkapitalisierung berechnen. Multiplizieren Sie dafür einfach den aktuellen Kurs mit der Anzahl der ausgegebenen Aktien. Beispielsweise hat Google (Alphabet Inc.) zur Finanzierung des Unternehmens rund 300 Millionen Aktien ausgegeben. Bei einem Kurswert von rund 1.100 Dollar erhält man eine ungefähre Marktkapitalisierung von 330 Milliarden Dollar.
Wozu dienen Aktien?
Je nachdem aus welcher Sicht man die Wertpapiere betrachtet, ergeben sich unterschiedliche Funktionen. Zunächst einmal stellen sie für das Unternehmen Eigenkapital dar. Deshalb sind Sie auch Anteilseigner, wenn Sie eine Aktie kaufen. Anleihen – eine andere Assetklasse – sind dagegen Fremdkapital, sodass Sie beim Kauf zum Gläubiger werden.
Damit ist klar, dass der Anleger eine Investition in ein Unternehmen tätigt, statt ihm Geld zu sein. Die Kehrseite einer Investition ist wiederum die Finanzierung. Emittiert eine Kapitalgesellschaft also Aktien, dann um die unternehmerische Tätigkeit zu finanzieren. Dazu gehören die Anschaffung neuer Gebäude, Maschinen oder auch die Zukäufe von Unternehmen.
Hier ergibt sich eine wichtige Erkenntnis. Bei einer Anleihe können Sie erwarten, dass das geliehene Kapital durch das Unternehmen vollständig an Sie zurückgezahlt und darüber ein Zins (Kupon) entrichtet wird. Bei einer Aktie erhalten Sie stattdessen das Recht auf einen Anteil am Unternehmensgewinn (Dividende) und außerdem Stimmrecht auf der Hauptversammlung. Denn die dort getroffenen Entscheidungen betreffen das Unternehmen, an dem Sie beteiligt sind.
Aktien handeln mit CFDs
Wenn auch Sie Teil der Wirtschaft werden möchten, dann sind Aktien handeln eine großartige Möglichkeit. Doch man hat – je nach Broker und Kontogröße – meist nur die Möglichkeit auf steigende Kurse zu setzen. Wenn ein Aufwärtstrend aber endet und die Kurse wieder fallen, auch Bärenmarkt genannt, dann schlägt sich dies in roten Zahlen in Ihrem Depot nieder. Um aber auch in solch einem Szenario Gewinne erzielen zu können, gibt es CFDs. Sie sind ein Instrument, mit dem Sie in Aktien aber auch in andere Wertpapierklassen investieren können.
Jede Marktmeinung handeln
Beim CFD-Trading mit einer Aktie als Basiswert (auch Underlying genannt) können Sie nach wie vor an steigenden Kursen teilhaben (long gehen) oder auf fallende Notierungen setzen (short gehen). Damit haben Sie eine einfache Möglichkeit, um Ihre Marktmeinung zu handeln.
Leverage-Trading
CFDs haben aber noch eine weitere Besonderheit. Sie können bei diesem Instrument einen Hebel (Leverage Trading) von bis zu einstellen. Somit können Sie auch mit kleinen Beträgen große Positionsgrößen handeln. Das hat einerseits zur Folge, dass Ihr Trading-Konto weniger belastet wird und somit über mehr Liquidität verfügt. Andererseits werden entstandene Gewinne und Verluste mit dem Hebel multipliziert. Seien Sie also vorsichtig bei der Wahl des Hebels und beachten Sie folgende Regel: Je höher Ihr eingesetztes Kapital, desto geringer sollte der Hebel gewählt werden.
Strategien für den Aktienhandel
Strategien für den Aktienhandel gibt es wie Sand am Meer. Doch viele setzen ein hohes Fachwissen voraus, funktionieren nicht immer oder kosten eine Menge Zeit. Kurzum: für Anfänger sind sie meist nicht gut geeignet. Es gibt aber einige Gesetzmäßigkeiten, die man für sich nutzen kann.
Einzelaktie vs. Index
Gerade wenn man mit dem Trading beginnt, fehlt es häufig an Selektionskriterien für Aktien. Wonach soll man entscheiden? Tatsächlich ist das auch für Profis nicht leicht. Wer lange im Geschäft ist, hat zwar mit Sicherheit einige Entscheidungsregeln im Kopf, doch den Erfolg sichert das nicht. Denn etwa 80 Prozent der Fondsmanager schaffen es nicht, ihren Vergleichsindex zu schlagen. Also könnte eine Strategie für Anfänger lauten, nicht in einzelne Aktien wie die Tesla Aktie oder Goldman Sachs Aktie zu investieren, sondern stattdessen auf einen Index wie den NASDAQ 100 oder den Hang Seng Index zu setzen.
Der Vorteil hierbei ist, dass Indizes eine geringere Schwankungsbreite aufweisen als Einzelaktien. Ursächlich ist, dass sich die Schwankungen der Einzelaktien – hervorgerufen durch individuelle unternehmerische Tätigkeiten – teils gegenseitig ausgleichen. Ein Index repräsentiert deshalb die Entwicklung eines ganzen Aktienmarktes. Und darin kann man beispielsweise mit CFDs investieren.
Aktienmärkte bewegen sich gleichförmig und zyklisch
Was vielen Anlegern vielleicht gar nicht klar ist, betrifft die Bewegungen der Aktienmärkte weltweit. Tatsächlich lässt sich leicht zeigen, dass die großen Aktienindizes dieser Welt langfristig eine sehr ähnliche Entwicklungsrichtung aufweisen. Zwar variiert die Höhe dieser zyklischen Schwankungen, das Muster ist jedoch immer dasselbe. Wie die Grafik zeigt, gab es seit 1991 immer wieder verschiedene Ereignisse, die sich in sämtlichen Aktienmärkten niedergeschlagen haben: Die Dotcom-Blase von 2001, die Finanzkrise von 2008 und teilweise auch die Eurokrise von 2011.
Daraus ließe sich beispielsweise die Strategie ableiten, dass man stets zu Krisenzeiten größere Aktienpakete kaufen sollte, um eine möglichst hohe Rendite erwirtschaften zu können. Nach langen Aufwärtstrends sollte man dagegen vorsichtig mit einem Einstieg sein. Doch bitte beachten Sie: Die Vergangenheit ist niemals ein verlässlicher Indikator für die Zukunft, sodass auch diese Strategie keine Sicherheit bietet. Doch vielleicht helfen Ihnen die gemachten Aussagen bei der Entwicklung einer eigenen Vorgehensweise.
Was beeinflusst den Kurs einer Aktie?
Die Rendite einer Aktie setzt sich gemäß der Kapitalmarkttheorie aus einer Marktrendite zusammen, von der alle Aktien mehr oder weniger stark profitieren sowie einer individuellen Rendite, die unternehmensspezifisch ist.
Marktfaktoren
Vor dem Hintergrund der Überlegungen im vorherigen Abschnitt, kann man ableiten, dass es Faktoren gibt, die den Aktienmarkt insgesamt beeinflussen. Dazu gehören vor allem das ökonomische und politische Umfeld. Denn natürlich fällt es Unternehmen insgesamt deutlich leichter, hohe Gewinne zu erzielen, wenn die Weltkonjunktur eine Blütephase erlebt. Stecken die Länder dagegen in einer Rezession mit einer hohen Arbeitslosigkeit, dann werden die Gewinne schrumpfen – und damit auch die Bewertungen an der Börse.
Unternehmensfaktoren
Darüber hinaus gibt es unternehmensspezifische Faktoren, die individuelle Preisschwankungen hervorrufen. Dazu gehören die Profitabilität, die Wettbewerbsfähigkeit, der Schuldenstand, der Marktanteil und unzählige weitere Aspekte der unternehmerischen Tätigkeit. Sie alle wirken sich auf die Nachfrage nach der Aktie des jeweiligen Unternehmens aus und wirken somit preisbestimmend.
Emotionen
Da sich der Preis einer Aktie aber letztlich nach Angebot und Nachfrage richtet, können nicht nur objektive Faktoren berücksichtigt werden. Denn die Käufer der Wertpapiere sind Menschen mit Emotionen. Episodenweise tritt ein Gefühl an der Börse besonders in den Vordergrund: die Gier. Wenn viele Menschen eine positive Meinung von einem Vermögenswert haben, dann klettert die Nachfrage und damit auch der Kurs. Steigende Notierungen sorgen aber auch dafür, dass noch mehr Anleger darauf aufmerksam werden. Denn auch sie wollen noch auf den fahrenden Zug aufspringen und Geld verdienen. Auf diese Weise macht sich schnell Gier breit, die zu irrationalen Entscheidungen führt und in eine Euphorie münden kann. Dies geschieht immer wieder: zuerst im 17. Jahrhundert während der Tulpenmanie, um die Jahrtausendwende bei Internetaktien und 2017 bei Kryptowährungen. Seien Sie daher wachsam und kontrollieren Sie Ihre Emotionen. Dies ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Welche Arten von Wertpapieren gibt es noch?
Neben Aktien bietet der Kapitalmarkt aber noch weitere Vermögensklassen, in die über verschiedene Instrumente investiert werden kann.
Anlageklassen
Anleihen und Rohstoffe
Weiter oben wurden neben Aktien bereits Anleihen erwähnt. Sie stellen für Unternehmen eine Finanzierungsmöglichkeit über den Kapitalmarkt dar. Mit diesem Geld können Sie nicht nur Investitionen in Produktionsanlagen tätigen, sondern beispielsweise auch die nötigen Rohstoffe erwerben. Rohstoffe bilden die dritte große Anlageklasse. Ihre Preise schwanken zyklisch, zeigen teils langanhaltende Auf- und Abwärtstrends und richten sich nach Angebot und Nachfrage auf den Weltmärkten.
Devisen
Egal wo Unternehmen tätig sind, Rechnungen müssen sowohl ausgestellt als auch beglichen werden. Dies geschieht je nach Tätigkeitsland in unterschiedlichen Währungen, womit wir bei Anlageklasse Nummer Vier wären. Währungen sind insofern besonders, dass immer Währungspaare gehandelt werden. Auch diese Assetklasse ist bei Privatanlegern beliebt, da der Devisenhandel fast durchgängig stattfindet. Zudem ist der Forex Markt der größte und liquideste im gesamten Kapitalmarkt.
Kryptowährungen
Als spezielle Untergruppe des FX-Marktes sind Kryptowährungen zu nennen. Erst durch den kometenhaften Aufstieg des Bitcoin ist diese Anlageklasse in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die digitalen Münzen werden als Alternative zu herkömmlichen Währungen gepriesen und weisen mit Ripple, Ethereum und Litecoin einige bekannte Vertreter auf. Doch Vorsicht ist geboten, da sie im Vergleich zu den übrigen Anlageobjekten aufgrund ihrer extremen Wertschwankungen hochspekulativ sind. Deshalb bietet AvaTrade Ihnen zu Ihrer Sicherheit bei Kryptowährungen lediglich einen Hebel von 2:1 an.
Instrumente
Manche der oben genannten Anlageklassen können Sie theoretisch direkt kaufen, beispielsweise Aktien, Anleihen und Fremdwährungen. Auch verschiedene Edelmetalle könnten physisch erworben werden, was aber mit einem gewissen Aufwand verbunden ist. Deshalb gibt es diverse Instrumente, um in diese Assets aber auch in Aktien, Anleihen und Währungen investieren zu können.
Differenzkontrakte und Optionsscheine
Ein wichtiges Instrument hierfür haben Sie im bisherigen Text bereits kennengelernt: die Contracts for Difference (CFDs). Sie sind auch bei AvaTrade das Mittel der Wahl. Im Rahmen von AvaOptions bieten wir Ihnen darüber hinaus auch Zugang zu Optionsscheinen, die ebenfalls als Investitionsvehikel für verschiedene Märkte wie den Goldhandel und Silberhandel dienen können.
Investmentfonds
International beliebt – insbesondere für eine längerfristige Geldanlage – sind Investmentfonds. In der Vergangenheit wurden diese meist aktiv durch einen Fondsmanager verwaltet. Anleger waren also darauf angewiesen, dass diese Person kluge Entscheidungen trifft und das Fondsvermögen mehrt. Wie oben allerdings bereits erwähnt wurde, hat diese Tätigkeit oft nicht zu überdurchschnittlichen Renditen geführt: Der Markt war meistens besser.
ETF-Trading
Aus diesem Grund wurden passive Fonds geschaffen, die einen Index nachbilden und deshalb auch als Indexfonds bezeichnet werden. Zum Teil können diese an der Börse gehandelt werden, was ihnen den Namen Exchange Traded Funds einbrachte (ETFs). Über ETFs können Anleger also auf einfache Weise in einen Index investieren, um von der oben beschriebenen geringen Volatilität zu profitieren. Bei AvaTrade ist ETF-Trading allerdings nur in Form von CFDs möglich (CFD-Index-Trading).
Aktiencharts – was ist das?
Bevor man sich in ein Aktieninvestment stürzt, muss man sich für eine Aktie oder einen Index entscheiden. Neben fundamentalen Faktoren, wie dem ökonomischen und politischen Umfeld, wird man dafür auch den historischen Kursverlauf anschauen. Denn Trading-Charts verraten, wie ein Wertpapier auf bestimmte Gegebenheiten und Ereignisse reagiert hat, ob der Preis gerade besonders hoch oder niedrig ist oder ob er sich vielleicht um seinen langjährigen Durchschnitt bewegt.
Auch Auf- und Abwärtstrends sind in Charts leicht abzulesen. Trends zeichnen sich durch eine Folge von auf- bzw. absteigenden Hoch- und Tiefpunkten ab. Mit gleitenden Durchschnitten, dem MACD und anderen Trendindikatoren können Sie solche Phasen sogar noch besser identifizieren. Doch die Charttechnische Analyse bietet noch eine große Zahl weiterer Indikatoren. Sie gliedern sich in die sogenannten Oszillatoren, die vor allem für Seitwärtsmärkte erdacht wurden und Momentumindikatoren, mit deren Hilfe die Stärke von Bewegungen und die Volatilität geschätzt werden soll.
Beachten Sie jedoch, dass die Charttechnik keine wissenschaftliche Fundierung besitzt. Der Einsatz der Techniken aus dieser Disziplin beruht eher auf Erfahrungswerten.
Online Trading Plattformen
Einer der wichtigsten Aspekte beim Aktien handeln ist die Handelsplattform, die Sie verwenden. Wir bieten einige der leistungsstärksten, innovativsten und robustesten Handelsplattformen auf dem Markt, die auch für den Aktienhandel für Anfänger angepasst sind. Sie können mehrere verschiedene Darstellungen, Verwaltungsfunktionen und andere Merkmale einstellen, um Ihr Handelserlebnis zu optimieren.
Wir bieten unseren Anlegern die aktuellsten Nachrichten, Schulungsressourcen (vor allem wenn Sie sich für Trading für Anfänger interessieren) und Marktkommentare, sodass sie stets über die Welt des Aktienhandels informiert sind. Wir empfehlen die Nutzung der zur Verfügung gestellten Lehrmaterialien besonders zu Beginn Ihrer Trading-Karriere. Denn nur mit viel Wissen kann man an der Börse einen langfristigen Erfolg erzielen. Deshalb erhalten Sie außerdem Zugriff auf interessante Tabellen und Grafiken, die zusätzliche Informationen liefern.
Nun, da Sie wissen, wie man online Aktien handeln kann, registrieren Sie sich noch heute, um ein Konto zu eröffnen und loszulegen. Gerade Neulinge können auch unser 25-tägiges Demokonto in Anspruch nehmen, um erste Erfahrungen ohne Risiko zu sammeln.