Überblick über die technische Analyse
Bei der technischen Analyse werden historische Daten im Chart untersucht, um zukünftige Preisbewegungen zu prognostizieren.
Bitte beachten Sie, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein zuverlässiger Indikator für die künftige Entwicklung ist.
Trends
Es gibt 3 wesentliche Trendarten:
- Kurzfristig
- Mittelfristig
- Langfristig
Zuerst müssen Sie sich auf einen Trader-/Investoren-Typ festlegen. Sie müssen sich entscheiden, ob Sie Positionen langfristig halten oder nicht, oder ob sie schnell kaufen und verkaufen wollen. Diese Entscheidung bestimmt, welche Charts Sie benutzen sollten. Day-Trader, die schnell Positionen kaufen und verkaufen wollen, benutzen eher Tages- und Intraday-Charts. Investoren, die langfristig kaufen und halten orientieren sich an längerfristigen Charts.
Unterstützungs – und Widerstandslinien
Eine Unterstützungslinie könnte der vorangegangene Tiefstand eines Kurses sein, eine Widerstandslinie könnte der Höchststand vom vorherigen Tag sein. Wurde eine Widerstandslinie durchbrochen, wird sie gewöhnlicherweise zu einer Unterstützungslinie, sollte der Kurs wieder fallen. Wenn sich der Kurs nach unten bewegt und die Unterstützungslinie durchbricht, wird dies der neue Tiefststand. Andersherum betrachtet, wenn der Kurs nach oben durch die Widerstandslinie bricht, wird dies der neue Höchststand.
Retracements
Retracements werden in Prozentsätzen dargestellt. Kurse von Finanzinstrumenten bewegen sich in Wellenform und Retracements messen wie weit ein Kurs zurückgeht, bevor er wieder zu steigen beginnt. Dabei bilden sich Muster, die sich durch Retracements darstellen lassen und die eine Preisprognose ermöglichen. Am häufigsten kommen Kursrückgänge von 50% Prozent, 1/3, 38% und 2/3 vor.
Trendlinien
Die einfachste Methode, Ihre Analyse zu beginnen, besteht darin, Trendlinien kennenzulernen und anzuwenden. Zunächst müssen Sie eine gerade Linie zeichnen, die zwei Punkte auf Ihrem Chart miteinander verbindet. Um eine steigende Trendlinie anzuzeigen, verbinden Sie zwei Tiefststände in einer Reihe; für eine abnehmende Trendlinie verbinden Sie zwei unmittelbare Höchststände. Sie werden im Allgemeinen bemerken, dass der Markt(preis) sich zur Trendlinie hinwendet, bevor er einen Trend fortsetzt. Wenn der Preis eine Trendlinie durchbricht, stellt das das Ende des Trends dar. Je länger eine Trendlinie ist, desto häufiger ist sie getestet worden und desto aussagekräftiger ist sie. Beachten Sie, dass eine Trendlinie gültig wird, wenn der Markt diese 3-Mal berührt.
Gleitender Durchschnitt
Wenn Sie auf Kauf- und Verkaufssignale achten, betrachten Sie den gleitenden Durchschnitt. Diesem Durchschnitt können Sie entnehmen, ob ein bestehender Trend immer noch aktuell ist. Achtung: Dadurch werden keine Trendänderungen vorhergesagt. Trader benutzen üblicherweise zwei gleitende Durchschnitte. Bewegungen über und unter dem 20- und 40-Tages-Durchschnitt sind sehr populär. 5- und 20-Tages-Durchschnitte werden von Tradern genutzt, die schnell handeln.
Oszillatoren
Um überkaufte oder überverkaufte Marktsituationen zu erkennen, werden üblicherweise Oszillatoren benutzt. Trader werden von diesen Oszillatoren gewarnt, wenn ein Markt entweder gestiegen ist oder zu weit fällt und eine Änderung unmittelbar bevorsteht. Unter den Tradern sind der Relative-Stärke-Index bzw. RSI und die Stochastik die populärsten Oszillatoren. Diese reichen von 0 bis 100. Wenn der RSI über 70 angezeigt wird, verweist das auf eine überkaufte Marktsituation. Wenn unter 30 angezeigt wird, verweist das auf eine überverkaufte Marktsituation. Bei Stochastik liegt überkauft bei 80 und überverkauft bei 20.