Was ist Korrelation und wie wird sie gehandelt?

In der Welt des Börsenhandels bestimmt die Korrelation zwischen Vermögenswerten, wie und wann sich die Preise verschiedener Finanzinstrumente im Verhältnis zueinander bewegen. In Bezug auf Währungen und das Forex Trading ist die Korrelation das Verhalten von bestimmten Währungspaaren zueinander. So können sie sich entweder zur selben Zeit in die gleiche oder in verschiedene Richtungen bewegen:

  • Ein Währungspaar gilt mit einem anderen als positiv korreliert, wenn sich ihre Kurse zur gleichen Zeit in die gleiche Richtung bewegen. Ein gutes Beispiel für positiv korrelierte Währungspaare sind das GBPUSD und der EURUSD. Wenn das GBPUSD steigt, steigt auch der EURUSD.
  • Eine negative Korrelation zwischen Währungen liegt vor, wenn zwei oder mehr Währungspaare gleichzeitig in entgegengesetzte Richtungen tendieren. Ein gutes Beispiel für dieses Phänomen sind der USDCHF und der EURUSD. Wenn der USDCHF fällt, bewegt sich der EURUSD oft nach oben und umgekehrt

Arten der Korrelation

Es gibt drei erkennbare Formen der Korrelation zwischen Anlagegütern: positive, negative und keine Korrelation. Wenn die Kurse zweier Vermögenswerte gleichzeitig in dieselbe Richtung steigen oder fallen, zeigen sie eine positive Korrelation. Diese kann entweder stark oder schwach ausgeprägt sein.

Wenn sich ein Vermögenswert jedoch tendenziell nach unten bewegt, während ein anderer steigt, ist die Korrelation negativ. Der Korrelationsgrad wird als Prozentzahl von -100% bis 100% gemessen und auch als Korrelationskoeffizient bezeichnet. Er wird durch eine Analyse der historischen Wertentwicklung der Vermögenswerte ermittelt.

Wenn beispielsweise zwei Vermögenswerte eine Korrelation von 50% aufweisen, bedeutet dies, dass beide Kapitalanlagen sich in der Vergangenheit in die gleiche Richtung entwickelt haben. Demnach haben Kursrückgänge oder Kursanstiege bei einem der Vermögenswerte dazu geführt, dass der Wert des korrelierten Vermögenswertes in der gleichen Zeit um etwa 50% in die identische Richtung gestiegen oder gefallen ist.

Umgekehrt bedeutet eine Korrelation von -70%, dass die Analyse historischer Marktdaten zeigt, dass sich die negativ korrelierten Vermögenswerte in der gleichen Zeit um mindestens 70% in die entgegengesetzte Richtung bewegen. Eine Nullkorrelation bedeutet, dass die Preise der Anlagen völlig unkorreliert sind. Dies bedeutet, dass die Bewegung des Preises eines Vermögenswertes keine nennenswerten Auswirkungen auf die Preisbewegung des anderen Vermögenswertes hat.

Die Marktteilnehmer müssen allerdings auch verstehen, dass eine im Durchschnitt über einen bestimmten Zeitraum bestehende Korrelation zwischen verschiedenen Anlagegütern nicht unbedingt bedeutet, dass sie ständig bestehen wird. Währungspaare oder Vermögenswerte, die in einem Jahr möglicherweise stark korreliert sind, können divergieren und im folgenden Jahr eine negative Korrelation aufweisen.

Wenn Sie sich entscheiden, eine Handelsstrategie auf der Basis von Korrelationen auszuprobieren, müssen Sie wissen, wann die Korrelation zwischen Vermögenswerten stark oder schwach ist und wann sich das Verhältnis verändert.

Korrelierte Vermögenswerte und Anlageklassen

Es ist üblich, Korrelationen zwischen den am stärksten gehandelten Währungspaaren und Rohstoffen der Welt zu finden.

Zum Beispiel ist der kanadische Dollar (CAD) positiv mit dem Ölpreis korreliert, da Kanada ein wichtiger Ölexporteur ist. Auf der anderen Seite ist zum Beispiel der japanische Yen (JPY) negativ mit dem Ölpreis korreliert, weil Japan sein gesamtes Öl importiert. Ebenso korrelieren der australische Dollar (AUD) und der neuseeländische Dollar (NZD) stark mit den Gold- und Ölpreisen.

Andere gängige Beispiele für korrelierte Beziehungen zwischen Anlageprodukten sind

Das Aufzeichnen und Überwachen von Korrelationen der verschiedenen Assets sowie das sorgfältige Timing von Investitionszeiträumen sind für den Handelserfolg auf der Grundlage einer marktübergreifenden Analyse von entscheidender Bedeutung.

Korrelationsbasierte Handelsstrategie

Während positive und negative Korrelationen der Anlagegüter erhebliche Auswirkungen auf den Markt haben, ist es für Händler von entscheidender Bedeutung, dass sie auf Zeitkorrelationen basierende Trades ordnungsgemäß durchführen. Dies liegt daran, dass es Zeiten gibt, in denen das Verhältnis zusammenbricht – solche Zeiten können sehr kostspielig sein, wenn ein Händler nicht schnell versteht, was vor sich geht.

Das Konzept der Korrelation ist ein wesentlicher Bestandteil der technischen Analyse für Investoren, welche ihre Portfolios diversifizieren möchten. In Zeiten hoher Unsicherheit am Markt besteht eine verbreitete Strategie darin, das Portfolio neu auszurichten. Hierzu werden einige Vermögenswerte mit positiven Korrelationen zu anderen im Depot vertretenen Vermögenswerten, durch solche Basiswerte ersetzt, die eine negative Korrelation zueinander aufweisen.

In diesem Fall gleichen sich die Preisbewegungen der Anlageprodukte aus, was das Risiko des Traders verringert. Allerdings wird dadurch auch dessen Rendite gesenkt. Sobald der Markt stabiler wird, kann der Händler beginnen, seine Ausgleichspositionen zu schließen.

Ein Beispiel für negativ korrelierte Vermögenswerte, die in dieser Art von Handelsstrategie verwendet werden, sind eine Aktie und eine Put Option auf dieselbe Aktie. Die Put Option würde an Wert gewinnen, wenn der Kurs der Aktie fällt.

Warum ist die Korrelation von Vermögenswerten für Anleger wichtig?

In der Investment- und Finanzwelt wird die Korrelation zwischen den Vermögenswerten genau untersucht, da die Vermögensstrukturierung (Asset Allokation) darauf abzielt, Vermögenswerte mit geringer oder negativer Korrelation zu kombinieren, um die Volatilität des Portfolios zu verringern. Eine Kombination von Vermögenswerten mit geringer Korrelation verringert die Volatilität des Portfolios. Dies gibt einem Händler oder Portfoliomanager Spielraum, um aggressiv zu investieren.

Wenn ein Trader bereit ist, eine gewisse Volatilität zu akzeptieren, dann kann er sein Geld in risikoreiche Anlagen investieren. Diese Kombination von Aktiva mit niedriger / negativer Korrelation, um die Volatilität auf ein akzeptables Niveau zu senken, wird als Portfoliooptimierung bezeichnet.

Tipps für das Risikomanagement von korrelationsbasierten Strategien

Ein solides Risikomanagement ist bei Anlageentscheidungen von entscheidender Bedeutung, um die nachteiligen Auswirkungen eines Verlusts zu verringern. Mit der modernen Portfoliotheorie können Sie das Gesamtrisiko in Ihrem Portfolio verringern und möglicherweise sogar Ihre Gesamtrendite steigern, indem Sie in positiv korrelierte Vermögenswerte investieren.

Mit dieser Strategie können Sie kleine Abweichungen erfassen und ausgleichen, da das Paar der Vermögenswerte insgesamt in hohem Maße korreliert bleibt. Sobald sich die Divergenz der Vermögenspreisentwicklung fortsetzt und sich die Korrelation abschwächt, müssen Sie die Beziehung sorgfältig untersuchen, um festzustellen, ob sich die Korrelation abschwächt. In diesem Fall sollten Sie den Trade beenden oder einen anderen Handelsansatz wählen, um auf die Marktveränderungen zu reagieren.

Zusammenfassung

Wenn es eine negative Korrelation zwischen Vermögenswerten gibt, bedeutet dies, dass einer der Vermögenswerte teurer wird, während der andere wahrscheinlich fallen wird. Sofern Sie beide der negativ korrelierten Vermögenswerte traden, können Sie in jeder Marktphase erfolgreich sein. Vorausgesetzt wird allerdings, dass Sie die steilen Anstiege und großen Einbrüche vermeiden, welche bei einem einzelnen Anlagetyp zu erwarten sind. Ebenso könnten positiv korrelierte Vermögenswerte es Ihnen ermöglichen, durch die Kursentwicklungen der beiden Anlageprodukte zu profitieren, wenn sich der Preis in die von Ihnen kalkulierte Richtung bewegt.

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