USD/CAD Trading

Der USDCAD ist der Börsenschreiber des Wechselkurses für den US-Dollar (USD) und den Kanadischen Dollar (CAD) auf den Devisenmärkten. Dieses Währungspaar gehört zu den „Majors“, da es den US-Dollar beinhaltet, die mächtigste und beliebteste Währung der Welt. Major-Währungspaare sind die am häufigsten gehandelten Währungspaare auf dem Devisenmarkt. Dies resultiert darin, dass sie ein hohes, tägliches Trading-Volumen, engere Streuungen sowie eine höhere Liquidität besitzen als „Minor“-Währungspaare.

So wird der USD/CAD-Preis gelesen

Das USDCAD-Währungspaar repräsentiert den Preis der Grundwährung (USD) in Beziehung zur Gegenwährung (CAD). USDCAD ist ein Wechselkurs, der spezifiziert, wie viele CAD in einen USD gewechselt werden können. Zur Veranschaulichung: Steigt der Wert des USDCAD-Paares, bedeutet das, dass der USD gegenüber dem Wert des Kanadischen Dollars steigt. Passiert das Gegenteil – fällt also der Preis des USDCAD – steigt der Kanadische Dollar im Vergleich zum USD im Wert. Wie oben erwähnt, repräsentiert der Preiskurs des USD/CAD nichts anderes, als die Anzahl an Dollar, die Sie benötigen, um einen Kanadischen Dollar zu erhalten. Als Beispiel: Liegt der Wechselkurs des USD/CAD bei 1.32, bedeutet das, dass 1 USD 1.32 Kanadischen Dollar entspricht.

Mit dem „Loonie“ handeln

Zwischen 1854 und 1914 befand sich die Dominion of Canada unter dem sogenannten Gold-Standard. Zu dieser Zeit war der Wert des Kanadischen Dollars in Gold-Konditionen fixiert und wurde gleichwertig mit der US-Währung gewertet. Dies stellte den Beginn des Handels zwischen dem USD und dem CAD dar. Das USD/CAD-Devisenpaar wird gerne als „Loonie“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen umgangssprachlichen Begriff, der sich auf die Kanadische Dollar-Münze bezieht. Der Loonie hat seinen Namen vom Bild eines Vogels, dem Seetaucher/Loon, der auf dem Revers der Münze abgebildet ist. Mit dem Loonie zu handeln setzt ein tiefes Verständnis der einzelnen Faktoren, die den Wert des US- und des Kanadischen Dollars beeinflussen können, voraus – und zwar sowohl in Beziehung zueinander als auch in Beziehung zu anderen globalen Währungen.

Als Beispiel: Die Differenz in der Zinsrate zwischen der Bank of Canada und der US Federal Reserve wird den Wert der beiden Währungen in Relation zueinander beeinflussen. Wann immer die Federal Reserve bei Aktivitäten auf dem offenen Markt interveniert – und zwar, um den US-Dollar zu stärken – steigt der Wert des USD/CAD-Paares. Der Grund: Es werden mehr Kanadische Dollar benötigt, um einen stärkeren US-Dollar zu kaufen. Der Wechselkurs des USD/CAD kann zudem von anderen wirtschaftlichen und politischen Faktoren beeinflusst werden, die sich auf beiden Seiten der Grenze ereignen. Faktoren, die den CAD beeinflussen können, sind beispielsweise Rohstoffpreise wie Öl und Zink, die Zinsraten des Landes, die von der Bank of Canada (BoC) festgelegt werden, nationale Schuldlevel und ein Budget-Defizit. Auch die Qualität der Beziehungen zwischen den USA und Kanada kann sich auf den CAD auswirken.

Im Vergleich dazu kann auch der USD von der Zinsrate, die die Federal Reserve festlegt, ebenso beeinflusst werden, wie von der Arbeitslosenquote in den USA, der Wachstumsrate des Bruttoinlandproduktes (Gross Domestic Product/GDP), internationalen Handelsbeziehungen, Zöllen und Tarifen, politischen Ereignissen, Konsumentensparen, Haushaltseinkommen und noch vieles mehr. Es ist ebenfalls wichtig festzuhalten, dass das USD/CAD-Wechselpaar eine negative Korrelation zum AUD/USD, dem GBP/USD und dem NZD/USD hat, da der USD deren Gegenwährung ist.

Historische Hochs und Tiefs des USD/CAD

Es besteht eine starke Korrelation zwischen Rohstoffpreisen, vor allem Öl, und dem Wert des CAD. Da die kanadische Wirtschaft in hohem Maße von Ölexporten abhängig ist, bestimmen die Ölhandelspreise die Gesundheit der kanadischen Wirtschaft und den Wert ihrer Währung. Im Jahr 2106 sank der Ölpreis auf ein in Jahrzehnten nie dagewesenes Tief und wurde bei weniger als $30 pro Barrel gehandelt. Zu dieser Zeit sank auch der Kanadische Dollar auf ein Tief von 1.46 CAD zum US-Dollar. Aus historischer Sicht erreichte der Kanadische Dollar dagegen im Januar 2002 ein Allzeit-Hoch von 1.61 und ein Rekordtief von 0.92 im November 2007.

Die Auswirkungen von NAFTA auf den USD/CAD

Im September 2018 wurde das North American Free Trade Agreement/NAFTA nach monatelangen Verhandlungen und heftigen Wortgefechten ersetzt und als USMCA (united States-Mexico-Canada Agreement) neu aufgelegt. Die USA und Kanada kamen überein, dass Kanada einen trilateralen Vertrag mit Mexiko und den USA eingeht. Es überrascht nicht, dass die Verhandlungen und die Übereinkunft einen großen Einfluss auf sowohl die Geldmärkte im Allgemeinen als auch den USD/CAD im Besonderen hatten. Während der monatelangen Verhandlungen bestand ein hohes Maß an Volatilität bezüglich der Loyalitäten zu Gunsten der USA oder Kanadas. Und dieses beeinflusste den Wert dieses Währungspaares. Nachdem das Abkommen bekannt gegeben worden war, stieg der Wert des CAD, was wiederum in einem viermonatigen Tief des USD resultierte. Der Kanadische Dollar stieg dabei um circa 07. % und erreichte damit ein viermonatiges Hoch von C$1.2814, bevor auch er Abstriche und Verluste machen musste.

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USD/CAD-FAQ

• Warum ist der USD/CAD für Trader so wichtig?

  Da es sich beim USD/CAD um eines der am meisten gehandelten Währungspaare handelt, wird dieser von Devisenhändlern besonders genau beobachtet. In Kombination mit der hohen Menge natürlicher Ressourcen, die von Kanada produziert werden, können die engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den USA und Kanada dieses Währungspaar zu einem zeitweise sehr volatilen machen. Rasche Bewegungen in Höhe von mehreren hundert Pips (Price Interest Points) sind im USD/CAD-Paar nicht ungewöhnlich. Bitte beachten Sie, dass dieses Paar besonders empfindlich auf die Ölpreise reagiert. Hier steigt und fällt vor allem der Kanadische Dollar regelmäßig und parallel zum Rohölpreis.

   
• Wann ist der beste Zeitpunkt, um mit USD/CAD zu handeln?

  Wie Sie vielleicht schon erraten haben, ist der beste Handels-Zeitpunkt der, zu dem das Paar die höchste Liquidität und die höchste Volatilität besitzt. Und dies ist während der North American Trading Session der Fall, denn hier sind sowohl die US- als auch die kanadischen Trader am aktivsten. Interessanterweise erreicht das Paar seine höchste, tägliche Volatilität auch am Freitag. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass einige Trader ihre Positionen vor dem Wochenende anpassen. Als Trader können Sie zudem einige Aktivitäten während der Asian Sessions feststellen, obwohl diese in der Regel eher begrenzt ist.

   
• Was ist eine gute USD/CAD-Trading-Strategie?

  Der USD/CAD tendiert dazu, schnelle Bewegungen zu machen, um dann eine Zeit lang zu stagnieren. Das wiederum hat dazu geführt, dass einige technische Strategien nun besonders beliebt sind, wenn es um den Handel mit diesem Paar geht. Eine dieser Strategien ist, das Paar basierend auf Sprüngen zwischen den Trends oder den unterstützenden respektive widerstrebenden Leveln her zu handeln. Hierbei handelt es sich um eine beständige Strategie, die über einen bestimmten Zeitraum kleinere Gewinne abwirft. Eine weitaus aggressivere Strategie besteht darin, auf den unvermeidlichen Breakout des Paares zu warten. Denn dieser kann deutlich höhere Gewinne in einem kurzen Zeitraum bedeuten.